Soo, heute nehme ich mir einmal etwas Zeit um über das Thema Schornstein ausführlich zu berichten, welches uns ja bereits seit einiger Zeit Bauchschmerzen bereitet.
Wie fing das Ganze an?
Los ging es damit, dass uns eigentlich von vornherein klar war, dass wir gern einen Schornstein hätten, um sofort oder später einen Kamin einbauen zu können. Schornstein gekauft und soweit erstmal gut.
Beim Planungsgespräch war der Schornstein neben vielen anderen Punkten ein Thema. Dazu sagen muss man auch, dass unser Planungsgespräch im Nachhinein gesehen gar nicht rund lief und viele Punkte nicht besprochen wurden, falsch besprochen wurden etc. Wir mussten den Planer auf viele Themen ansprechen, welche wir vertraglich bereits vereinbart hatten (wir hatten viele Zusatzleistungen bereits vor der Vertragsunterzeichnung aufnehmen lassen).
Also - der Schornsteinstellplatz wurde eingeplant und wir mussten zusätzliche Zettel unterschreiben. Darunter einer, bei dem uns Heinz von Heiden auf eine Abstandsfläche zum Nachbarn < 15m hinweist und wir den Schornsteinfeger zwecks Zusatzleistungen hinzuziehen sollen. Gut was haben wir gemacht? Uns blieb nix anderes übrig, als den Brief zu unterschreiben.
Nach dem Planungsgespräch haben wir mit unserem Schornsteinfeger also Kontakt aufgenommen und ihm unsere Zeichnungen geschickt mit der Bitte um Prüfung und schriftliche Information, was alles berücksichtigt werden muss bzw. zusätzlich benötigt wird. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass dies natürlich beim Schornsteinfeger mit Zusatzkosten verbunden ist.
Es hat einige Zeit und viele Erinnerungsanrufe bei unserem Schornsteinfeger gedauert, aber schließlich haben wir eine kurze schriftliche Erklärung erhalten. Im Übrigen mit dem Hinweis, das es eigentlich schwachsinnig ist und das die Baufirma das doch wissen muss. Denn es gibt seit 2010 ein Bundesimmissionsschutzgesetz, welches genau vorschreibt, wie ein Schornstein zu bauen ist, wenn der Abstand vom Nachbarn < 15m ist (nämlich mind. 1m über dem letzten zu öffnenden Fenster des Nachbarn).
Naja egal, wir haben das Schreiben erhalten und an unseren Planer in Kuppenheim - Hr. Kunz - weitergeleitet. Danach haben wir nix weiter gehört und das Thema war für uns erstmal erledigt.
Die Bauarbeiten begannen, der Schornstein wurde errichtet. Doch uns erschien er schon bei der Errichtung zu niedrig, aber es lagen ja noch zwei Schornsteinteile der Maurer da und wir hofften, dass diese noch drauf kommen. Dies ist natürlich nicht passiert, am nächsten Tag war die Regenhaube drauf und die Steine weg. Also haben wir unseren Bauleiter darauf angesprochen, dass uns der Schornstein zu niedrig erscheint. Der erklärte uns erst für verrückt (Schornstein ist in Baugenehmigung so genehmigt wurden) und kannte die Verordnung gar nicht. Hat sich dem Thema dann aber angenommen, nachdem wir ihm die Unterlagen vom Schornsteinfeger (Formblatt zu dem Gesetz) zur Information übersandt haben.
Er erklärte uns sofort, dass Heinz von Heiden uns einen abnahmefähigen Schornstein zur Verfügung stellen muss und heutzutage in den meisten Wohngebieten ja der Abstand nie mehr als 15m zum Nachbarn ist. Und das wir uns keine Sorgen machen müssen - Heinz von Heiden muss dies korrigieren und wir müssen keine Kosten übernehmen. Das klang gut und wir waren beruhigt.
Dann wollte man dies jedoch nicht mehr mündlich so hinnehmen, sondern unbedingt etwas schriftlich vom Schornsteinfeger. Also Ortstermin mit Schornsteinfeger, er hat es schriftlich festgehalten (Erhöhung um 2 Steine oder Edelstahlrohr) - wieder Zusatzkosten für uns. Damit war das Thema für uns durch.
Nun ist unser Bauleiter noch einmal an unseren Planer heran getreten und der kam nun mit der Information, dass wir uns hätten informieren müssen und die Zusatzkosten sowie die Installation beauftragen und bezahlen müssen. WIE BITTE? Unserer Ansicht nach scheint der Fehler doch genau hier zu liegen...
Nun versuchen wir bereits seit zwei Wochen unseren Planer (deswegen und wegen anderer Themen) zu erreichen. Auf unsere E-Mails keine Antwort, der Bitte um Rückruf wird nicht nachgekommen, telefonisch erreicht man niemanden. Das geht uns im Moment gehörig auf die Nerven!
Denn wir sehen nicht ein, Kosten zu tragen, weil Heinz von Heiden es verschlampt hat, die Planung entsprechend der Vorgaben anzupassen, welche unser Schornsteinfeger gegeben hat. Noch schlimmer: Das unabhängig von unserem Schornsteinfeger Gesetze nicht berücksichtigt werden, welche unabhängig vom Schornsteinfeger gegeben sind.
Soviel zum aktuellen Stand. Wir versuchen weiter, unseren Planer zu erreichen, morgen werde ich ihn mit Anrufen terrorisieren und wenn das nicht hilft, gibt es eine E-Mail mit letzter Fristsetzung. Danach werden wir eine schriftliche Mängelanzeige und Stellungnahme formulieren. Mal schauen, ob es etwas bringt und Heinz von Heiden kompromissbereit ist. Wir halten euch auf dem Laufenden....
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?